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Bierabsatz sorgt für trübe Stimmung
Trinken die Deutschen kein Bier mehr? Die Brauereien schlagen Alarm. Denn der Bierabsatz ist 2019 in den tiefsten Keller gerutscht. Nachdem der Verkauf in 2018 einen vielversprechenden Ausflug in den zweistelligen Plus-Bereich machte, fiel er 2019 auf ein historisches Tief. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes in Wiesbaden gingen 2019 insgesamt 92,23 Mio Hektoliter aus den Lagern, ganze 1,78 Mio hl weniger als im Vorjahr. Das ist zugleich die niedrigste Umsatzmenge seit Beginn der Erhebung 1993. Laut Statistik ging seither der Bierabsatz um fast 20% zurück. Die Zahlen beziehen sich nur auf alkoholhaltiges Bier. Alkoholfreies Bier, Limo-Mischungen oder Malzbier sind nicht enthalten.
Jetzt noch Corona…
Der lebensbedrohende Virus und seine Folgen, haben dazu geführt das fast alle Restaurants, Biergärten und Clubs deutschlandweit geschlossen sind. Und das bereits seit Wochen, diese richtigen Maßnahmen werden den o.g. Trend deutlich weiter verschärfen.
Gesunder Lifestyle heißt weniger Alkohol, gerade in den jetzigen Zeiten
Es gibt viele Gründe für den schwachen Bierabsatz. Während 2018 die Fußball WM für Party Stimmung sorgte und viele Fans gemeinsam das eine oder andere Bier gezischt haben, fehlte 2019 eine große Sommer-Sportveranstaltung. Dazu kam, dass der Sommer zwar schön, lang und heiß war. Doch gerade wegen der hohen Temperaturen verlangten viele Konsumenten lieber ein alkoholfreies Bier oder ein Mischgetränk. Laut Brauerbund hat 2019 das alkoholfreie Bier um 3% zugelegt, das ist ein Gesamtmarktanteil von gut 7%.
Zusätzlich galt früher gerade die Altersklasse zwischen 20 und 40 Jahre als besonders feier- und trinkfreudig. Bier war sozusagen in aller Munde, die Brauereien hat‘s gefreut. Heute ist es genau diese Gruppe, die ihren Fokus auf gesunde Ernährung und weniger Alkoholkonsum legt. Der neu ausgerichtete Lifestyle macht sich in der Branche langfristig bemerkbar.
Deutsches Bier ist im Ausland beliebt
Über 80 % des Gerstensaftes sind für den Verbrauch in Deutschland bestimmt, nur knapp 20 % gehen ins Ausland. Dabei konnten die Brauereien bei Exporten in Länder außerhalb der EU ein leichtes Plus verzeichnen. Regional betrachtet ist Bayern der Platzhirsch mit einem Verbrauch von 23,80 Mio Hektoliter. Den zweiten Platz belegt Nordrhein-Westfalen mit 22,30 Mio hl Umsatz. Dagegen konnten Brandenburg mit Berlin, Niedersachsen, Sachsen Anhalt und Bremen etwas zulegen. Obwohl der Umsatz schrumpft, wächst die Zahl der Biermacher. In Deutschland gibt es bereits über 1500 Brauereien, mit steigender Tendenz. Auch die Zahl der Biermarken ist beeindruckend, nämlich über 6500 Sorten, davon 500 alkoholfrei. Die beliebteste Sorte bleibt dabei das Pils mit einem Marktanteil von über 50 Prozent.
Pils und Helles, Weiß- und Bockbier, Alt und Kölsch: in Deutschland stehen über 6500 Sorten Bier zur Wahl. Wie gehen Händler und Kunden mit dieser Vielfalt um? Zieht die Marke oder doch der Preis? Teilt doch eure Erfahrungen hier auf Supermarkt Inside oder bei uns auf Facebook
Bilder: Archiv Supermarkt-Inside