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„Bella Italia“- Aldi, Penny und Lidl powern auf dem Stiefel

Dieser Beitrag ist Teil 5 von 82 in der Serie Discounter

Ein neues Discounterland entsteht

Die Big 3 der deutschen Discountwelt erobern gerade auf leisen Sohlen den Süden Europas. Die Big 3 sind Aldi, Lidl und Penny. Italien steht auf deren Speiseplan. Und verspeisen wollen sie die traditionellen italienischen Händler, die allerdings in der Mehrzahl auf Flächen bis 2 000 qm unterwegs sind. Coop Italia, Conad, Selex und Esselunga heißen sie und vereinen einen Marktanteil von knapp 50% auf sich. Große SB Warenhäuser sind ebenfalls vorhanden und werden in der Mehrzahl von den großen Franzosen, wie Auchan und Carrefour betrieben. Aber jetzt geben die Discounter Vollgas. Bereits 1992 ist Lidl mit seinen Discountern auf teilweise Miniaturflächen von weniger als 500 qm gestartet. Mittlerweile sind sie alle über 1 000 qm. Penny kam 2 Jahre später durch eine Kooperation mit Esselunga nach Italien und seit letztem Jahr gesellte sich auch noch der Branchenprimus Aldi dazu. Jetzt kann die Post richtig abgehen.

Große Preisunterschiede

Rund 2 000 Artikel führen die Preisleader in Italien. Gegenüber den Supermärkten oder gar Großflächen ist das natürlich nichts. Aber bei uns in Deutschland ist das Verhältnis auch nicht anders. Nur wir Deutsche sind das Discountsystem viel länger schon gewohnt. Statt 44% Marktanteil in Deutschland haben die Italiener weniger als 20%. Aber die Entwicklung findet in Riesenschritten statt. Aldi, als Newcomer in diesem Markt, hat im letzten Jahr in nur 10 Monaten 50 Märkte aus dem Boden gestampft. Somit sind die Mülheimer deutlich schneller voran gekommen, als selbst erwartet. Auch Lidl entwickelt Jahr für Jahr weitere 30 bis 40 Märkte neu. Die über 600 Lidl, 400 Penny und 50 Aldi kommen damit schon auf einen Umsatz von rund 6 Mrd. €. In einem ansonsten nur mäßig wachsenden Markt holt der Discount einen Zuwachs von 10 % heraus. Die anderen stagnieren. Das Feinschmeckerland Italien kauft also auch gerne preisgünstig ein. Teilweise sogar deutlich billiger, als die altbekannten Anbieter.

Heimische Produkte

Anders als in vielen west- und osteuropäischen Ländern gehen die deutschen Discounter sehr lokal in Ihrer Sortimentsgestaltung vor. Die internationalen Eigenmarken werden nicht einfach übergestülpt, sondern ländertypisches kommt grundsätzlich aus Italien oder sogar aus speziellen Regionen. Teigwaren, Olivenöl und Oliven, Milch und Käse, Wurst, Fleisch, Obst und Gemüse trägt in der Regel die italienische Flagge. Das kommt gut bei den Kunden an. Auch die Qualitätsanforderungen stellen die Italiener zufrieden. Im Besonderen zeigen Non Food Artikel, dass billig nicht gleich schlecht heißen muss. Die enorme Einkaufsmacht rund um den ganzen Globus macht dies möglich. Die deutsche Discountkompetenz ist damit ein Exportschlager.

Kennt Ihr bereits die neuen Aldi, Lidl und Penny in Italien. Schreibt uns über eure Erfahrungen auf Supermarkt Inside oder unserem Facebook Account.

Bilder: Archiv Supermarkt Inside

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