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Ausschreibungsstopp bei Lidl?

Dieser Beitrag ist Teil 88 von 177 in der Serie Lidl

Ausschreibungsstopp bei Lidl – Hohe Baukosten verhindern neue und geplante Neueröffnungen oder Umbauten.

Die seit einiger Zeit extrem ansteigenden Baukosten machen nun auch dem Discounter Lidl sehr zu schaffen. Geplante Modernisierungen oder auch weitere Expansionspläne, sind erst einmal zurückgestellt. Deshalb gibt es, außer bei sehr notwendigen Umbauten, keine neuen Bauausschreibungen mehr. Durch den immer noch anhaltenden Russland- Ukraine- Krieg, die Corona- Pandemie, wie auch steigende Preise bei Baustoffen, haben Lidl nun dazu bewegt, Bauvorhaben erst einmal zu stoppen.  Die steigenden Baukosten lassen sich in Deutschland auch auf die Niedrigzinspolitik und weltweite Krisen zurückführen. Gerade Kriege oder andere Krisen beeinflussen sehr stark die Lieferketten und vermindern Angebote.

Fakten und Zahlen.

Nach Angaben des Deutschen Statistischen Bundesamtes sind zum Beispiel die Baupreise für Wohngebäude im August 2022 gegenüber August 2021 um über 16 Prozent gestiegen.  Laut einer Studie der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft “PWC” sind sogar Steigerungen von über 20 Prozent für die nächsten Jahre nicht unrealistisch. 

Auch wenn Lidl nicht auf kurzfristige Marktentwicklungen aus ist, macht die aktuelle Preisentwicklung schon Sorgen. Durch die negative Situation können auch wichtige internationale Projekte  ins Stocken kommen. Das heißt auch, dass weniger Neueröffnungen umzusetzen sind. Allein im Geschäftsjahr 2021/ 2022 investierte die Schwarz- Tochter laut der Bilanz in Deutschland rund 450 Millionen Euro in Immobilien. Auf dem internationalen Markt der Lidl Stiftung wurden sogar über 3 Milliarden Euro investiert. Im Bereich der Sicherung von Grundstücken und die Schaffung von Baurechten will Lidl jedoch weiterhin den geplanten Expansionen nachgehen. Lidl betreibt aktuell ca.  12.000 Filialen in 31 Ländern und ist damit zahlenmäßig der größte Discounter-Konzern der Welt.

Ausschreibungsstopp: Ein Signal an den Markt?

“obs/LIDL/Lidl”

Auch wenn es hier keine eindeutigen Bestätigungen oder Aussagen des Unternehmens gibt, kann der eventuelle „Baustopp“ bzw. die zurückgestellten Bauvorhaben, auch ein Signal für den Markt sein. Manche Preise seien überzogen und Neubauten oder auch Modernisierungsmaßnahmen sind laut dem Statistischen Bundesamt schon im dritten Quartal 2022 mit 17,7 Prozent angestiegen. Es gibt jetzt schon positive Stimmen zur Entscheidung von Lidl. Es gibt viele Spekulationspreise bei den Baukosten und es wäre gut, wenn ein großes Unternehmen hier dem Einhalt gebieten würde. Man hoffe jedoch generell, dass die Baukosten im nächsten Jahr 2023 wieder etwas sinken. Fakt ist, dass Lidl bei den Baurechten und der Sicherungen von Grundstücken Planungen hier unverändert weiter gehen.

Bisher gibt es keine anderen Aussagen von Wettbewerbern. Unternehmen wie Edeka oder Globus wollen weiterhin an ihren Zielen für neue Projekte usw. festhalten, da Neueröffnungen, wie auch gute und kundenfreundlichere Modernisierungsmaßnahmen, auch häufig die Gewinnung von Marktanteilen bedeutet.

Was haltet ihr von diesem spannenden Thema des Ausschreibungsstopp bei Lidl?  Bitte schreibt uns indes eure Meinung auf Supermarkt Inside.

Fotos: Archiv Supermarkt-Inside

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