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Auch Großflächen werden bei EDEKA privatisiert, Marktkauf verschwindet!

Dieser Beitrag ist Teil 3 von 67 in der Serie Edeka Kaufleute

Privatisierung soll riesige Verluste eindämmen

Um Marktkauf steht es nicht gut. Doch Edeka Nord hat schon einen Plan. Denn der Aufsichtsratchef Wolfgang Matthiesen setzt auf Privatisierung. Immer mehr Marktkauf-Großflächen sollen in den nächsten anderthalb Jahren in E-Center umgebaut werden. Zu nutze machen will man sich dabei Synergieeffekte. Wo bereits ein Edeka-Markt besteht, kann leicht mit Handzettelwerbung und Marketingmaßnahmen Erfolg erzielt werden.

Der Trend zum Umbau zeigt sich bundesweit

Der Kaufmann Jens Jänecke eröffnet in Adendorf neu. Und in Rostock geht am 29.November ein neuer E-Center an den Start. Auch Hamburg folgt dem Erfolgskonzept. Zwar mit verkleinerter Fläche (2800 qm), aber unter der Edeka-Flagge hofft man sich auch hier mehr Kunden. Doch dieser Trend zeigt sich nicht nur im Norden. Während es 2007 noch 186 Marktkauf-Standorte bundesweit gab, sind es 2017 nur noch 134! Und bis zum Jahresende 2018 werden es noch mal ein gutes Dutzend weniger sein.

Das grüne M verliert stetig an Gewicht

Im Vergleich zur Konkurrenz ist die Flächenproduktivität bei Marktkauf einfach schlecht. Der Handelsimmobilienspezialist Hahn vergleicht Marktkauf mit Real. Selbst die kriselnde Metro-Tochter schafft mit einem 4240 Euro Brutto-Umsatz pro Quadratmeter mehr Gewinne als Edekas Großflächensparte mit nur 4170 Euro pro Quadratmeter. Im Norden sind die Verluste immens. Die Lebensmittel Zeitung hat recherchiert: 2017 rutschten die 17 Marktkauf-Regiebetriebe mit 22 Mio. Euro in die roten Zahlen. Ein Fass ohne Boden, obwohl die Region einen dreistelligen Millionenbetrag in die Sparte gesteckt hat!

E-Center sollen das Problem lösen

Die Strategie ist klar, wie zum Beispiel in der Region Minden. Hier will Regionenchef Mark Rosenkranz alles unter 4000 qm in E-Center umwandeln. Denn Marktkauf ist in dieser Region in den vergangenen Jahren um gut die Hälfte geschrumpft und besteht nur noch aus 26 Häusern. Auch Edeka Nord Geschäftsführer Stefan Giese schafft Fakten. Die umgebauten Marktkauf-Standorte eröffnen als E-Center wieder.

Was sagt ihr zur Privatisierung? Sprechen Euch die neuen E-Center mehr an? Bitte kommentiert hier oder bei uns auf Facebook!

Fotos: Archiv Supermarkt-Inside

 

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