REWE-News

Auch die Rewe Group will die eigene Produktion stärken.

Dieser Beitrag ist Teil 91 von 95 in der Serie Rewe

Rewe Group will seine Produktion stärken – Zukäufe in Zukunft nicht mehr ausgeschlossen.

Die Rewe Group prüft zur Zeit, seine Lebensmittelproduktion auszubauen, um zukünftig seine Warenversorgung zu optimieren. Dafür sind auch Zukäufe nicht ausgeschlossen. Wie mittlerweile auch andere große Händler, wie Lidl, Aldi oder auch Edeka, will man eigene Kapazitäten in der Produktion insgesamt verbessern.

Dabei hat man u.a. auch den Zukauf einer Nudelfabrik und Interesse an einer eigenen Saftproduktion. Dies wäre für Rewe ein weiterer Schritt, hatte man sich im Gegensatz zu einigen Wettbewerbern, bei der Ausweitung der vertikalen Wertschöpfungskette eher zurück gehalten. Obwohl anzumerken ist, dass man im letzten Jahr bereits 50 Prozent an Anteilen des Getränkelogistikers Trinks erworben hatte. Dazu ist Rewe auch schon als Hersteller mit der konzerneigenen Glocken- Bäckerei, wie auch mit der Fleischwarentochter Wílckerei aktiv.

Mit einem Nettoumsatz in der Produktion von ca. 1,1 Milliarden Euro ist man allerdings noch weit von den Zahlen mancher Wettbewerber entfernt. Die Edeka zum Beispiel weist nach eigenen Angaben bereits einen Umsatz in der Produktion auf rund 5,3 Milliarden Euro auf. Lidl liegt hier bei ca. 3,4 Milliarden Euro, die auch die Erfurter Teigwarenfabrik betreiben, an denen die Edeka seinerzeit auch Interesse hatte. Rewe hatte hier nicht mitgeboten. 

Warenversorgung und – Verfügbarkeit wird wichtiger in Zukunft.

Mit einem Umsatz von 30,6 Milliarden Euro im letzten Geschäftsjahr mit 3.800 Filialen gehört die Rewe Markt GmbH zu den führenden Unternehmen im deutschen Lebensmitteleinzelhandel. Die Rewe- und nahkauf-Märkte werden als Filialen oder durch selbstständige Kaufleute betrieben. Im Jahr 2023 erzielte das Unternehmen einen Gesamtaußenumsatz von über 92 Milliarden Euro. Umso wichtiger wird es in Zukunft für den Konzern sein, unabhängiger in verschiedenen Produktionslinien zu sein, da es auch immer wieder Lieferprobleme bei Herstellern gab. Dies liegt teils auch daran, dass die hohen Energiekosten und die schwankenden Rohstoffpreise, besonders im Trockensortiment bei vielen Herstellern den Druck erhöht hatte. Auch die frühere  Vorstellung, dass in Deutschland die Versorgung mit Lebensmitteln immer „voll“ gewährleistet ist, kam zu Beginn der Coronakrise stark ins Wanken. Seitdem ist  bei Händlern, wie auch bei den Menschen, das bisherige Vertrauen in die „immer“ Verfügbarkeit von Lebensmitteln zumindest etwas verloren gegangen.

Verbraucher bzw. Verbraucherinnen greifen immer mehr zu Eigenmarken.

Wegen der Teuerung und den Inflationssorgen sind die Menschen nicht nur in Deutschland im letzten Jahr verstärkt auf Eigenmarken umgestiegen. Allein in Deutschland ist der Eigenmarkenanteil, gemessen am Gesamtumsatz auf 40,9 Prozent angestiegen (Quelle: Statista 2024). Um auch diesen ansteigenden Markt zu befriedigen, ist es für viele Einzelhändler, wie Rewe, Edeka usw. enorm wichtig, auch als Hersteller zu agieren.  Dazu gehören eben auch Zukäufe oder auch strategische Partnerschaften mit Herstellern. Besonders seit dem des Ukraine- Russlandkrieges gibt es immer noch bis heute in verschiedenen Bereichen Rohstoffengpässe gibt. 

Rewe Group & Co…..

Foto: SCHWARZ PRODUKTION STIFTUNG & CO. KG

Das Händler wie Rewe und Co. immer mehr auf der Suche nach neuen Lösungen sind, ist mehr als logisch, will man auch „out-of-stock“- Situationen in den Verkaufsregalen so gut es möglich ist, vermeiden. Auf jeden Fall steht fest, dass es auch in der näheren Zukunft mehr Interesse seitens der großen Einzelhändler in Deutschland gibt, auch als eigener Hersteller aufzutreten. Dazu kommt es durch den aktuell immer härter werdenden Wettbewerb mehr oder weniger zwangsläufig zu vertikalen Integrationen im LEH. Hier haben die Unternehmen einen Vorteil, die auch über genügend Eigenkapital verfügen.

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