Ampel Foodzies

Ampel-Foodzies testen vegetarische Würstchen

Dieser Beitrag ist Teil 35 von 40 in der Serie Ampel Foodzies

Können vegetarische Würstchen eine fleischfreie Alternative sein?

Was darf bei einem Jahreswechsel nicht fehlen? Sekt zum Anstoßen und Raclette gehören bei den meisten Menschen genauso dazu wie Neujahrsvorsätze. In den letzten Jahren nehmen sich immer mehr Menschen zum Jahresbeginn vor, auf Fleisch zu verzichten. Ganz ohne den Geschmack von Fleisch können viele jedoch nicht leben und deshalb boomen Fleischersatzprodukte wie vegane Nuggets oder vegetarische Würstchen. Doch schmecken diese auch? Genau die richtige Frage für die Ampel-Foodzies. Für euch haben wir vegetarische Würstchen genau unter die Lupe genommen.

Allgemeine Infos

Eindeutiger Branchenprimus sind die vegetarischen Mühlen Würstchen auf Eier-Basis von der Rügenwalder Mühle. Hier muss man für 200 g jedoch 2,79 Euro in die Hand nehmen. Das ist alles andere als günstig. Bei den Veggie Würstchen von Aldi bekommt man für 1,99 Euro ebenfalls 200 g vegetarische Würstchen aus Rapsöl und Hühnerei-Eiweiß. Auch für die Vegetarios von Eberswalder muss man nur 1,99 Euro bezahlen. Dafür bekommt man 200 g vegetarische Würstchen auf Basis von Rapsöl und Hühnerei-Eiweiß.

Ist die Wurst der Rügenwalder Mühle so viel besser, dass der hohe Preis gerechtfertigt ist? Finden wir es heraus…

Verpackung

Wie immer gucken wir uns zuallererst die Verpackungen an. Der Becher von der Rügenwalder Mühle sticht sofort ins Auge. Die Verpackung ist handlich, das Design übersichtlich und schön anzusehen. Besonders gut finden wir, dass man die Würstchen durch den Deckel wieder gut verschließen kann, wenn man nicht alle auf einmal schafft. Auch dass die Verpackung zu 84 Prozent wiederverwertbar ist, fällt positiv ins Gewicht. Hier gibt es nichts zu meckern und deshalb eindeutig die grüne Ampel für die Rügenwalder Mühle. Bei den Verpackungen von Eberswalder und Aldi gibt es kaum Unterschiede. Das Design ist schlicht und die Verpackung enthält alle wichtigen Informationen. Sofort vom Hocker gerissen wird man bei dem Anblick der Verpackung jedoch nicht, deshalb gibt es für Eberswalder und Aldi die gelbe Ampel.  Ein weiterer Grund für die Bewertung von Aldi und Eberswalder ist, dass man die Verpackung nicht wiederverschließen kann. Da mag der ein oder andere verständlicherweise sagen, dass das überhaupt kein Problem sei. Die einfache Lösung ist einfach alle Würstchen in einem Rutsch zu essen? Aber sind sie so lecker, dass man das auch gerne macht? Wir haben es getestet…

Geschmack

Wie sagt man im Handel so schön: Der erste Eindruck ist der Wichtigste und der letzte der Nachhaltigste. Wenn wir nur die ersten Bissen bewerten würden, dann gäbe es für alle Marken eine einigermaßen gute Bewertung. Nur leider ist es nicht bei dem ersten Eindruck geblieben. Je länger wir die Würstchen probiert haben, desto mehr „Besonderheiten“ sind uns aufgefallen. Die Veggie Würstchen von Aldi und die Vegetarios von Eberswalder haben jegliche Würze vermissen lassen. Die Wursthülle war leider auch alles andere knackig. Schade, denn die innere Masse war leicht bissfest und sogar saftig. Deshalb war der erste Eindruck auch so gut. Da die fehlende Würze aber alles andere überdeckt, gibt es für Aldi und Eberswalder nur die gelb-rote Ampel. Besser haben sich die Würstchen von der Rügenwalder Mühle geschlagen. Beim Reinbeißen kam es zwar nicht zu einem Feuerwerk an Endorphinen in unserem Körper, dennoch wusste die Wurst mit einer knackigen Hülle und einer saftigen inneren Masse zu überzeugen. Auch hier hat uns die Würze gefehlt. Aus diesem Grund bekommt die Rügenwalder Mühle eine gelbe Ampel.

Preis-Mengen-Verhältnis

Bei allen Marken erhalten wir 200 g vegetarische Würstchen. Die 1,99 Euro, die wir bei Aldi und für die Würstchen von Eberswalder bezahlen müssen, sind sehr fair. Natürlich ist das mehr als man für normale Wiener Würstchen vom Discounter bezahlt, dennoch ein gerechter Preis für diese Menge. Deshalb gibt es für Aldi und Eberswalder die grüne Ampel. Warum die Würstchen von der Rügenwalder Mühle 0,80 Euro mehr kosten, leuchtet uns nicht ein. Ja, die Würstchen schmecken besser, aber 80 Cent sind schon eine Hausnummer. Deshalb gibt es für die Rügenwalder Mühle nur die gelbe Ampel.

Fazit

Zu Beginn haben wir die Frage aufgestellt, ob die Würstchen eine Alternative sein könne für all die Menschen, die weniger Fleisch essen möchten, jedoch nicht auf den Geschmack verzichten wollen. Die ehrliche Antwort auf diese Frage ist aus unserer Sicht: Nein, die Würstchen sind keine Alternative. Der Geschmack konnte uns leider nicht überzeugen. Vor allem Aldi und Eberswalder haben uns enttäuscht. Da sie in allen Kategorien gleich abschneiden, teilen sie sich den zweiten Platz in unserem Test. Gewonnen haben die vegetarischen Mühlen Würstchen. Ja, die Würstchen sind um einiges teurer, aber der Geschmack reißt es raus. Trotz dieses Tests lassen wir uns nicht entmutigen und werden weiter nach fleischlosen Alternativen Ausschau halten und sie für euch testen…

Der Test basiert selbstverständlich auf unseren subjektiven Wahrnehmungen. Habt ihr auch schon einmal vegetarische Würstchen probiert? Wie haben sie euch geschmeckt? Bitte teilt eure Erfahrungen mit uns  auf Supermarkt Inside.

Bilder: Archiv Supermarkt-Inside

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