Absatzzahlen

Amazon sucht neue Untermieter für seine Verteilzentren.

Dieser Beitrag ist Teil 11 von 12 in der Serie Amazon

Nach dem Online- Boom muss nun gespart werden – Amazon sucht neue Untermieter für seine Verteilzentren.

Foto: “obs/Amazon.de”

In der Coronakrise explodierte das Geschäft von vielen Onlinehändlern, wie auch besonders bei Amazon. Der weltweit größte Onlinehändler verbuchte Rekordgewinne. Laut statista setzte Amazon insgesamt 149,2 Milliarden US-Dollar – umgerechnet rund 146,2 Milliarden Euro –  im 4. Quartal 2022 um. Das entspricht einem Plus von 9 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Für das 1. Quartal 2023 erwartet das Unternehmen einen Nettoumsatz zwischen 121 und 126 Milliarden US-Dollar. Aber der große Boom ist nun offensichtlich erstmal vorbei, da auch alle stationären Händler wieder ihre Geschäfte geöffnet haben. Der Aktienkurs verlor nachbörslich aktuell bei Amazon bereits mehr als vier Prozent. Angesichts dieser ernüchternden  Zahlen, greift  der Konzern nun zu neuen  Mitteln, um die Kosten zu drücken. Amazon plant die Untervermietung eines Teils seiner Läger.

Sparkurs bei Amazon auch in den Verteilzentren

In Deutschland betreibt Amazon insgesamt 60 Verteilzentren. Davon  13 neu eröffnet, um der hohen Nachfrage in der Corona- Pandemie nach zu kommen. Nun hat sich der Boom gelegt und Amazon geht seit einigen Monaten einen strikten Sparkurs. Im Geschäftsjahr 2022 ist das Betriebsergebnis um mehr als die Hälfte auf aber immer noch beachtliche 12,2 Milliarden US-Dollar zusammen geschrumpft.  

Aufgrund dieser Zahlen will man nun ungenutzte Verteilzenten untervermieten. Dazu ist der Immobiliendienstleister Cushman & Wakefield beauftragt, neue Untermieter zu suchen. Cushman & Wakefield ist ein US-amerikanisches Gewerbeimmobilien-Beratungsunternehmen. Das Unternehmen mit Sitz in Chicago verfügt über weitere regionale Zentralen in New York City, London und Sydney. Es ist in über 60 Ländern aktiv und gehört zu den weltweit größten Immobilien-Beratungsunternehmen

Es wurden bereits erste Anzeigen unter dem Titel “Erstbezug“ geschaltet, da es sich bis auf zwei, um neue Gebäude handelt, die erst in 2021 und 2022 fertig gestellt waren. Diese Maßnahme von Amazon ist in der Immobilienbranche eine gängige Praxis, um Kosten oder Verbindlichkeiten zu sparen. Auch gibt es Verteilzentren wie zum Beispiel in Stade, die noch gar nicht in Betrieb sind und für das Lager kurzfristig Mieter gesucht werden. Das Verteilzentrum, das dort schon vor einem Jahr eröffnen sollte, ist noch immer leer. Eigentlich wollte Amazon sein Verteilzentrum in Stade schon zum Weihnachtsgeschäft 2021 in Betrieb nehmen.

Auch Personal ist knapp.

Ein weiteres Problem in der gesamten Branche ist die Personalknappheit. Bei vielen Logistikunternehmen mangelt es vorrangig an Fahrern und Zustellern. Auch werden immer noch Lagermitarbeiter dringend gesucht. Für mehr als die Hälfte der Mitarbeiter in der Logistik (57,6 Prozent) wirkt sich der Fachkräftemangel bereits auf ihre Arbeitsbedingungen aus. Zu diesem Ergebnis kommt eine spezielle Auswertung einer Studie von „meinestadt.de“ im Bereich Logistik. Laut der Studie fühlt sich derzeit rund jede dritte Logistikfachkraft durch die Arbeitssituation belastet. Dabei geben 39,7 Prozent an, dass dies auf Termindruck und Zeitmangel zurückgeht sowie auf psychische Anstrengung. 31,7 Prozent kritisieren die körperliche Anstrengung.

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Bilder: Archiv Supermarkt Inside

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