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Auch Knuspr, Picnic und Flaschenpost kämpfen um höherer Eigenmarkenanteile – Amazon kommt zusätzlich mit vielen neuen Eigenmarken in Deutschland auf den Markt.
Amazon bietet in Deutschland immer mehr Waren des täglichen Bedarfs unter seiner Eigenmarke an, sehr zum Leidwesen von Discountern wie Aldi, Lidl und anderen Händlern. So reicht das Angebot der Marke „Our Essentials by Amazon“ mittlerweile von Pfeffer über Dosenmais, Kaffee und Konfitüre bis hin zu Duschgel, Toilettenpapier und Rasierklingen. Es entspricht damit immer mehr dem Sortimentskern von Supermärkten und Discountern. Mittlerweile gibt es hierzulande 150 Produkte allein von der Preiseinstiegsmarke, fast sechs Mal so viele wie zum Start des Angebots im Januar 2022. Mit dem Label „By Amazon“ ist Amazon aktuell schon sehr stark im Drogeriesegment und bietet eine große Auswahl an Rasierapparaten und auch Klingen an. Der Konzern will zukünftig noch stärker an seinem Eigenmarkenkonzept arbeiten. Brandneu im Sortiment ist u.a. ein Bier namens Waldenberger aus Belgien nach deutschem Reinheitsgebot, das zu einem günstigen Preis von 13,99 Euro für 24 o,5 Liter- Dosen angeboten wird.
Pure Player wollen mit Eigenmarken aufholen.
Laut dem Consumer Panel Service Gfk liegt der durchschnittliche Umsatz mit FMCG– Produkten ( Fast Moving Consumer Goods“. Darunter versteht man Waren und Güter, die sich besonders gut verkaufen und über einen dementsprechend hohen Umschlag verfügen), im stationären Einzelhandel bei 46 Prozent. Nun wollen auch neben Amazon andere Pure Player, also Anbieter, die nicht selbst im stationären Geschäft tätig sind, ihre Eigenlabels weiter nach vorne bringen. Die Chancen stehen gut, da die Kundschaft seit der immer noch höheren Inflationsrate und den steigenden Lebensmittel- und Energiekosten, weiterhin auf die Preise schauen und vergleichen.
Die Produkte, die online angeboten werden, unterscheiden sich besonders in der Optik im Gegensatz zu den stationären Artikeln. Der große Vorteil in einem Onlineangebot ist u.a., dass für eine Produktbeschreibung viel Platz ist, wobei die Artikel in einem Verkaufsregal meist nur meist mit den gesetzlichen Vorgaben bedruckt sind. So haben die Onlineanbieter mehr Gestaltungsfreiraum für die Designs, was auch den internationalen Verkauf leichter macht. Auch muss der Markenname nicht sehr groß auf der Packung stehen, es reichen die notwendigen Details zu Inhaltsstoffen.
Oetker, Knuspr, Picnic und Co.
Auch die Oetker- Gruppe hat nun mit ihrer Tochter Flaschenpost, die vor gut drei Jahren für ca. eine Milliarde Euro gekauft worden ist, seine ersten Foodmarken im Sortiment. Dazu gehören Marken wie Gudesso (Kaffee) oder auch jØL im Segment Molkereiprodukte. Diese neuen Produkte ergänzen aktuell das bestehende Fleischwarensortiment aus ca. 25 Artikeln und die Getränke- Labels.
Auch Knuspr, der deutsche Ableger der Rohlik- Gruppe, will das Eigenmarkengeschäft weiter ausbauen. Derzeit bietet man ca. 300 Produkte mit acht verschiedenen Eigenmarken in bereits fünf Ländern an. Ziel ist es, langfristig einen Umsatzanteil von 25 Prozent bei den Eigenlabels zu erreichen. Picnic hingegen ist in den Niederlanden auch schon sehr erfolgreich mit seiner gleichnamigen Eigenmarke im Sortiment. In Deutschland gibt es noch viel Nacharbeit, hier sind erst 15 Produkte im Portfolio. Das liegt u.a. auch daran, dass der Partner Edeka seine Eigenmarken hier mit anbietet.
Ein Ausblick:
Auch wenn die Inflation in diesem Jahr niedriger als in 2023 ausfallen wird, ist diese jedoch immer noch auf einem hohen Niveau. Ebenso werden viele Preise bei den Lebensmitteln noch steigen. Deshalb werden die Verbraucher und Verbraucherinnen in den Supermärkten und Discountern weiterhin, wenn nicht auch zunehmend, zu preisgünstigen Alternativen greifen. Hier müssen sich die Online- Dienste noch stärker beweisen, auch was das Preis- Leistungs- Verhältnis betrifft.