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Amazon geht bei Whole- Foods großen Schritt in die Zukunft – neues biometrisches Verfahren auf dem Vormarsch.
Amazon will in den USA in seinen 500 Whole- Foods- Märkten ein neues Zahlungssytem einführen, welches auf biometrischen Daten beruht. Das heisst, dass die Kunden und Kundinnen mit ihrer Handyinnenfläche über einen Scan bezahlen können, ohne eine Kreditkarte oder ähnliches benutzen zu müssen. Alle Whole- Foods– Filialen sollen wohl bis Ende diesen Jahres damit ausgestattet sein. Whole Foods Market Inc. ist eine US-amerikanische Supermarktkette mit großer Auswahl an Bio-Produkten mit Sitz in Austin, Texas. Das 1980 gegründete Unternehmen gehört seit 2017 zu Amazon und betreibt weltweit mehr als 500 Filialen in den Vereinigten Staaten, Kanada und dem Vereinigten Königreich. Stand heute sollen wohl bereits 200 Läden mit dem neuen System ausgestattet sein. Amazon selbst nutzt die Technik erst seit ein paar Jahren. Sie wurde 2020 erstmals in den Einsatz gebracht. Die Erkennung von Handvenenmustern zwecks Identifizierung der Kunden zum Bezahlen will Amazon in den USA bis zum Ende des Jahres nun also vervollständigen. Amazon One nutzt eine Technik, die Fujitsu schon länger als PalmSecure in Notebooks vermarktet.
Ist dies der Anfang vom Ende der Kreditkarte?
Aktuell sind die Scanner erst in 200 Filialen zu finden. Dazu kommen noch 200 Filialen der Supermärkte, die etwa als Amazon Go, Go Grocery oder Fresh vermarktet werden. Um alle Whole-Foods-Filialen abzudecken, müssen noch weitere 300 Supermärkte mit der Technik ausgestattet werden.
Die Handvenenscanner sind in den USA eine Alternative zu der Identifizierung per Amazon-App. Wer seine Handfläche scannt, kann so auch ohne Smartphone mit seinem Account bezahlen. Die Scanner sind in der Lage, auf der Handinnenfläche ein Venenmuster zu erkennen, das als biometrisches Merkmal dienen kann. Der Sensor misst das Venenmuster der Handinnenfläche und kann dadurch Daten errechnen.
Bekannt geworden ist das neue Verfahren vor allem durch den japanischen Notebookhersteller Fujitsu. In den Notebooks sind sogenannte Palmsecure-Leser eingebaut und stellen eine Alternative zu Smartcards oder Fingerabdrucklesern her. Fakt ist, dass diese zu überlisten sind als Fingerabdruckleser, da man das Venenmuster nicht so einfach kopieren kann wie einen Fingerabdruck. Zu finden sind die Handvenenscanner meist nur in hochpreisigen Business-Notebooks und müssen extra bestellt werden. Aber auch in einigen Desktops wird die Technik verbaut.
Biometrische Zahlungen werden auch in Deutschland mehr.
Auch wenn amazon aktuell mit dem Ablesen von Handinnenflächen ein weiteren Schritt bei den Zahlungssystem geht, gibt es den Einsatz von Biometrie an den Kassen schon länger. Sowohl Apple Pay als auch Google Pay unterstützen biometrische Zahlungen. Die hierfür notwendigen Kredit- oder Debitkarten sind als virtuelle Karten in der Wallet-App hinterlegt. Auch viele Banken ermöglichen ihren Kunden und Kundinnen die Authentifizierung von Kartenzahlungen mit biometrischen Verfahren. Höhere Beträge können dann mithilfe des Fingerabdrucks oder der Gesichtserkennung anstatt mit der PIN-Eingabe auf dem Smartphone freigegeben werden.
Die Zukunft sieht rosig aus.
Es wird erwartet, dass der Markt für biometrische Technologien bis 2026 ein Volumen von 18 Milliarden Euro erreichen wird, wobei insbesondere der Einsatz an Flughäfen und bei Grenzkontrollen zunehmen soll. Bei Finanzdienstleistungen, im Gesundheitswesen und in der Automobilindustrie werden biometrische Authentifizierungsverfahren künftig ebenfalls stärker zum Einsatz kommen.
Laut repräsentativer GfK-Umfrage „Bezahlen als Teil des Einkaufserlebnisses 2022“ im Auftrag von Mastercard hat in Deutschland jede bzw. jeder Vierte (26 Prozent) schon einmal biometrische Merkmale beim Bezahlen genutzt. Bei den 18- bis 29-Jährigen ist es sogar schon mehr als jeder Zweite (53 Prozent), die/der sich bei der Zahlung per Biometrie authentifiziert. Insgesamt greifen mehr Männer (31 Prozent) als Frauen (21 Prozent) auf biometrische Lösungen zur Authentifizierung beim Bezahlvorgang zurück.
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Fotos: Archiv Supermarkt-Inside