Praxis-Tipps

Alle Jahre wieder… Diebstahl im LEH

Dieser Beitrag ist Teil 7 von 9 in der Serie Inventur

Lemke informiert…..

Alle Jahre wieder…, leider hat auch der Ladendiebstahl zu Weihnachten Hochkonjunktur.

Situation ist: 304.000 angezeigte Ladendiebstähle in 2020 und ca. 300.000 Warenbetrügereien

Diebstahl: Jedes Jahr „passieren“ die meisten Ladendiebstähle im November und Dezember im LEH. Es gilt, die häufigsten 6 Tricks der Diebe zu kennen und erkennen. 

1. “Taschen-Trick”: Die einfache und gebräuchlichste Methode, nicht nur  in der „kälteren“ Jahreszeit.

Die Ware verschwindet direkt in der Einkaufstasche oder in weiten offenen Jacken. Auch „verschwindet“ immer mehr in großen Handtaschen oder Rucksäcken.

Vorbeugung:

Mitarbeiter aufmerksam sein und Kunden aktiv ansprechen. Auch die freundliche Begrüßung kann  einem möglichen Dieb schon signalisieren, dass er „wahrgenommen“ wurde.

2. “Tausch-Trick” Teuer gegen Billig im Karton

An der Kasse bezahlt der Kunde eine günstigere H

autcreme für 1,99 Euro.  Im Karton befindet sich jedoch eine wesentlich hochwertigere für 10 Euro.

Vorbeugung: Immer an der Kasse die Ware „in die Hand“ nehmen und genau kontrollieren.

 3. „Zupacken- Trick”

Dieser Trick stellt einen Warenbetrug dar, würde man den Vorsatz beweisen können, was leider selten möglich ist. Betrüger bereiten diesen Trick meist in unüberschaubaren Ladenbereichen oder in Nebenräumen (Kundentoiletten, Umkleidekabinen u.a.) vor. Hohlkörper, wie gekaufte Abfalleimer, Plastikkörbe o.ä. werden mit gestohlener Ware aufgefüllt. Dieser Trick wird auch häufig für Kleinartikel (Kosmetik, Süßwaren) angewandt. 

Vorbeugung:

Was tun, wenn der Kassenmitarbeiter einen „versteckten“ Artikel bei der Kontrolle findet? 

Die „freche“ Lösung: Den Artikel mit „abscannen“. Bezahlt der Kunde den Zusatzartikel ohne Widerworte mit, dann wissen Sie zumindest, dass er betrügen wollte.

Die „Softlösung“: Sie fragen den Kunden freundlich, ob er den Artikel auch kaufen möchte.“ Bezahlt er, wissen Sie Bescheid und können zumindest ihre Kollegen  vor dem unehrlichen Kunden warnen.

Auch möglich: Der Kunde sagt, dass der Artikel schon vorher im Karton war. Hier gilt, keine Diskussion anfangen, sondern Artikel beiseitelegen und „stornieren“. Sollte der Kunde versucht haben, uns zu betrügen, wird er es beim nächsten Einkauf eher nicht mehr versuchen. 

4. Der „Einkaufswagen- Trick“

Ein Beispiel aus der Praxis: Unter dem Sack Blumenerde befindet sich noch eine Zeitschrift.

Vorbeugung: Dieser Trick fordert immer mehr die Aufmerksamkeit der Kassenmitarbeiter. Genaue Kontrolle, auch wenn es an der Kasse „voll“ ist.

5. “Der Zusatzkauf- Trick” 

Der Dieb stattet die von ihm ausgewählten Artikel, z.B. Elektrogartengeräte, Lampen usw. mit Zusatzartikeln aus, z.B. Glühbirnen oder Batterien, die im Preis nicht mit enthalten sind. 

Vorbeugung: Kontrolle,  welche Zusatzartikel wie u.a. Batterien oder Glühbirnen in den angebotenen Verkaufsartikeln mit enthalten sind.

6. Der „Kinderwagen- Trick“

Ein Kinderwagen ermöglicht es, eine große Anzahl Artikel zu entwenden. Die Ware wird aus Platzmangel „notwendigerweise“  auf die untere Ablage gelegt. Der Vorsatz nicht leicht beweisbar.

Vorbeugung:

Immer aufmerksam bleiben und beobachten, wenn das Elternteil auffällig häufig mit Ware in der Hand zum Kinderwagen geht. An der Kasse genau beobachten- auf anhängende Taschen achten und evtl. nachfragen. Auch prüfen, ob ein Kind etwas in der Hand hält.

Hans Günter Lemke bietet hierzu auch Fachbücher und Webinare an. Infos unter: www.lemke-training.de

 

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Bilder: Archiv Supermarkt Inside

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