Teilen

Twittern

Teilen

Teilen

E-Mail

Kommentare

Aldi und Lidl bauen Großbritannien-Geschäft weiter massiv aus. Lidl feiert 30jähriges Jubiläum bei den Briten und der 1000. Aldi in UK wurde ebenfalls eröffnet….

Der deutsche Discount hat den Lebensmittelhandel in Großbritannien verändert. Vorrangig Aldi und Lidl haben mit großen Investitionen ihre Geschäfte auf der Insel voran getrieben und somit auch das Kaufverhalten der Briten stark mit beeinflusst. Bereits im November 1994 startete Lidl mit seinem ersten Märkten in Großbritannien, Aldi Süd nur wenige Jahre vorher 1990.  Schon lange zittern auch die bisher größten Händler Tesco, Asda, Sainsbury’s oder Morrrisons vor den starken deutschen Discountern. Eine Art Meilenstein von Aldi und Lidl war auch der September diesen Jahres. Aldi konnte seine 1000. Filialen eröffnen, zur gleichen Zeit lud Lidl Besucher und Besucherinnen in sein neues und bisher größtes Zentrallager weltweit im englischen Luton ein.

Ein weiterer Grund für die Höhenflüge beider Discounter ist auch die hohe Inflationsrate in Großbritannien gewesen, die noch 2022 bei 11 Prozent lag. Auch wenn diese Quote nur noch aktuell bei ca. 1,7 Prozent liegt, sind die Briten den Deutschen treu geblieben. Die Menschen vertrauen den günstigen Preisen und der guten Qualität, so dass der Discountanteil im Land nun bei knapp unter 20 Prozent liegt. Viel Potenzial noch für den Discount. Zum Vergleich: In Deutschland liegt der Anteil bereits bei 38 Prozent.

Lidl TOP 6 im britischen Lebensmittelhandel.

Lidl begann den Eintritt in Großbritannien vor fast genau 30 Jahren. Heute betreibt der Discounter 960 Filialen mit 34.000 Beschäftigten und 14 Vertriebszentren in Wales, Schottland und England. Im letzten Geschäftsjahr (Ende Februar) betrug der Umsatz 9,3 Milliarden Britische Pfund, der Vorsteuerverlust lag bei 76 Millionen Pfund. Der Verlust ist damit zu erklären, dass Lidl wesentlich höhere Investitionskosten hatte und auch die gestiegenen Kosten aufgrund hoher Inflation trugen dazu bei. Sehr positiv ist allerdings der gestiegene Marktanteil. Lag dieser vor fünf Jahren noch bei 2,5 Prozent, lautet der aktuelle Anteil laut Kantar, dem Marktforschungsinstitut mit Sitz in London, schon 8,1 Prozent. Damit ist Lidl nun unter die ersten Sechs im am stärksten wachsenden britischen  Lebensmittelhandel aufgestiegen.

Aldi dagegen konnte in den drei Monaten bis Ende September einen Marktanteil sogar von 9,8 Prozent erreichen bei einem Umsatzplus von 1,8 Prozent. Bei dem knappen Wettbewerb der beiden deutschen Discountriesen ist es kein Wunder, dass beide auch häufig verglichen werden. Aldi will nun mit einer Rekordinvestition von ca. 1,6 Milliarden Euro verlorenes Terrain zurück gewinnen. Das Geld soll für neue Filialen und günstigere Preise verwendet werden. Auch gilt es für Aldi, gegenüber Tesco den Abstand zu verkleinern. Aldi steht aktuell an vierter Stelle  hinter Asda (Marktanteil 12,9 Prozent.). Der Umsatz von Aldi betrug im letzten Geschäftsjahr 17,9 Milliarden Pfund, was ein Plus von 16 Prozent war und das bisher höchste Wachstum seit Eintritt in Großbritannien bedeutete. Auch der Gewinn kann sich mit 536,7 Millionen Pfund sehen lassen.

Bekenntnis zu UK.

Was Lidl und Aldi beide eint, ist u.a. das Bekenntnis zum Standort. Erst im letzten Sommer kündigte Lidl an, für 1,5 Milliarden Pfund in die britische Rindfleischindustrie zu investieren. Ziel sei es unter anderem, 100 Prozent des angebotenen Rindfleischs aus Großbritannien zu beziehen. Ein weiterer Schritt kam dann im September mit der Ankündigung auch in die Eier- Produktion mit ca. einer Milliarde Pfund einzusteigen. Deutliche Signale für die britischen Verbraucher und Verbraucherinnen, dass Lidl stärker als lokaler Einzelhändler angesehen wird. Ähnliches versucht Aldi, die in diesem Sommer bei den olympischen Spielen in Paris offizieller Partner der britischen Sportler und Sportlerinnen war.

Lidl konnte sich dafür bei einem zentralen Event der London Fashion Week auszeichnen. Ein weiteres Zeichen setzte Lidl vor wenigen Monaten mit der Abfüllung eigenen Wassers in England. Der Schwarz-Produktionsbetrieb Mitteldeutsche Erfrischungsgetränke GmbH (MEG) ist jetzt auch in Großbritannien vertreten. MEG Derby Ltd füllt Wasser und eine Reihe von Erfrischungsgetränken ab und beliefert damit Lidl-Filialen im ganzen Land.

So darf man getrost davon ausgehen, dass Lidl und Aldi weiterhin in Großbritannien ihre Marktanteile steigern können.

Bitte schreibt uns indes eure Meinung zu diesem spannenden Thema auf Supermarkt Inside und meldet euch gleich auf der Startseite zum unserem kostenlosen Report an!

Bilder: Archiv Supermarkt-Inside

 

Serien Navigation

<< Lidl macht seine Neubauten noch Nachhaltiger.