Märkte

Aldi Süd probiert sich an neuen kleineren Konzepten, mehr Flexiblität.

Dieser Beitrag ist Teil 13 von 82 in der Serie Discounter

Die deutschen Ballungsgebiete, fordern von den Händlern mehr Flexibilität

In den letzten Wochen informierten wir, dass Aldi Nord zur Sicherung neuer Standorte auch bereit ist neue Wege zu gehen. Dementsprechend arbeitet der Discounter daran, gute Lagen in Berlin zu realisieren, indem er zusätzlich Wohnraum schafft (Hochhäuser auf den Märkten). Diese Information sorgte in der Branche für viel Aufmerksamkeit und führte zu viel Diskussion. Jetzt legt die Aldi-Schwester aus dem Süden nach.

Im Großraum Frankfurt eröffnet Aldi Süd den ersten neuen “500er”

Im Stadtteil Bockenheim haben die Discount-Experten aus Mühlheim einen Markt mit nur 500 qm Verkaufsfläche eröffnet.

Mit dieser modernen neuen “Aldi-Kleinfläche” wollen die Macher sich als Nahversorger mit Fokus auf dem Frische-Sortiment positionieren. Diese neue Ausrichtung nach der Wiedereröffnung reflektiert sich dadurch, dass nur noch 80 % des Standard-Sortiments in dieser neu reorganisierten Filiale geführt werden.

1500 Artikel passen da nicht mehr rein

In der Vergangenheit bekamen bei Aldi auch kleinere ältere Märkte das volle Sortiment ausgeliefert. Das führte immer öfter dazu, dass es gerade an Tagen mit guten Umsätzen, immer schneller zu  Regal-Lücken kam. Von weiteren Problemen, wie mangelnde Grundordnung und nicht eingehaltenem Marktspiegel berichteten Insider.

Denn das Sortiment von Aldi Süd konnte sich in den letzten Jahren sehr erfolgreich weiter entwickeln. Gerade die lohnenden Einlistungen im Markengeschäft und in der Frische haben reichlich Platz auf der Verkaufsfläche benötigt. In vielen Filialen mussten da die Verantwortlichen schon hin und wieder richtig zaubern.

Dementsprechend sollte die Organisation konsequent nach Alternativen zum Ausbau der Verkaufsfläche suchen.

Zwei Varianten haben ein Teil des Problem gelöst:

1. Die Verkaufsflächen hat man signifikant erweitert und modernisiert, da wo möglich.

2. Alte kleinere Standorte werden geschlossen, in unmittelbarer Nähe entstehen neue größere moderne Märkte.

Allerdings stoßen diese beiden Varianten gerade in Ballungsgebieten immer wieder an die Grenzen. Oftmals sind die älteren Standorte sehr gut eingeführt, machen tolle Umsätze. Jedoch gibt es häufig in den extrem verdichteten Großstädten keine Möglichkeiten eine der beiden oben genannten Varianten zum Einsatz zum bringen.

Die Konsequenz in der Systemtreue wäre dann logischerweise die ersatzlose Schließung, der gute Umsatz wäre futsch.

Gute Lösung für gute Standorte

Mit diesem neuen Verkaufskonzept des “500er” können die Macher aus der Regionalgesellschaft Butzbach nun ihre Erfahrungen machen. Wir halten diesen Weg für absolut nachvollziehbar und richtig. Denn gute Standorte aufzugeben nur, weil diese das aktuelle Sortiment nicht mehr vertragen können, ist sehr schade. So ist unserer Meinung nach doch die Entwicklung dieser dritten Variante eine echte Alternative für gute Lagen in großen Städten.

 

Wer von euch kennt diesen neuen Prototyp in Frankfurt Bockenheim? Bitte kommentiert hier…

 

 

Fotos: Archiv Supermarkt-Inside/ Beitragsbild: Pressebereich Aldi Süd

 

 

 

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