Aldi Süd

Aldi, harter Wettbewerb in Italien!

Dieser Beitrag ist Teil 121 von 121 in der Serie Aldi

Aldi Italien kämpft mit harter Konkurrenz. Expansionskurs soll in 2025 stärker fortgesetzt werden.

Aldi Süd / Foto: Supermarkt-Inside

Das aktuelle Jahr 2024 war für Aldi im Urlaubsland Italien kein sehr expansives. Nur zehn neue Märkte konnten bislang zusätzlich eröffnet werden.Dazu kommen hohe Verluste, hatte Aldi Süd bis heute mindestens eine halbe Milliarde Euro nach Italien überwiesen. Aktuell soll das langjährige Ziel bis Ende diesen Jahres knapp 200 Filialen in Italien zu haben, noch erreichbar sein.

Zur Zeit gibt es 187 Standorte von Aldi Süd in Italien. Das Italien ein Sorgenkind ist, liegt auch daran, dass die Mitbewerber Lidl und Eurospin hier besonders preisaggressiv sind. Lidl betreibt in Italien 750 Filialen bei einem Umsatz von gut 7,2 Milliarden Euro. Wettbewerber Nummer Eins ist Eurospin mit 1.200 Standorten bei einem höheren Umsatz als Lidl. Eurospin ist ein italienischer Lebensmitteldiscounter mit Filialen in Italien, Kroatien, Malta und Slowenien. Das Unternehmen wurde 1993 von mehreren Partnern gegründet und ist heute der größte Harddiscounter in Italien. Durch weitere neue Standorte will Lidl hier mittelfristig mit geplanten 400 neuen Filialen näher an die Nummer 1 in Italien heranrücken.

Aldi noch beim Marktanteil weit hintendran.

Laut Nielsen IQ liegt Eurospin bei einem Marktanteil von 7,5 Prozent, Lidl liegt bei 5,9 Prozent laut „DM Magazine“. Aldi Süd kommt hier nur auf 0,7 Prozent, was einem Umsatz von ca. 1 Milliarde Euro entsprechen würde. Sicherlich kein gutes Ergebnis, wenn man bedenkt dass der Markteintritt bereits sechs Jahre zurück liegt. Im Jahr 2018 organisierte Hofer KG den Markteintritt in Norditalien. Die Marktpräsenz erfolgt in Italien aber im Namen der Mutter Aldi, da Aldi auch ein häufiger Familienname in Italien ist. Auch im Vergleich zu den deutschen Aldi- Märkten, die im Durchschnitt einen Umsatz von 8,8 Millionen Euro erreichen, liegen die italienischen Filialen bei unter 5 Millionen Euro. Für ein gutes und rentables Geschäft noch zu wenig.

Dazu kommt noch der hohe Verlustvortrag in Höhe von 359 Millionen Euro, der sich seit dem Markteintritt angehäuft hatte. Seit 2022 sollen  die Gesellschafterzuschüsse aus der Salzburger Zentrale rund 500 Millionen Euro betragen haben. Ein Grund für die bisher schwachen Ergebnisse von Aldi sehen einige Fachexperten auch in dem Filialkonzept. Dies sei vielen für das inflationsgeschwächte Italien zu „edel“ und aufwendig. Hier will Aldi reagieren und eine Optimierung des aktuellen Formats vornehmen.

Herausforderung für die neue Doppelspitze.

Hier wird es mehr als eine Herausforderung für Sean Sacher sein, der erst vor ca. zwei Monaten die Verantwortung für die Süd-Ost- Auslandsmärkte übernommen hatte. Somit wird nun auch das Ausland nicht mehr in Personalunion mit Hofer Österreich geführt. Ab dem ersten Januar 2025 gibt es dann eine Doppelspitze. 

Max Hofmarksrichter, bisher Mitglied des Verwaltungsrats der Unternehmensgruppe Aldi Süd in Deutschland, wird der CEO von Hofer Österreich. Das Geschäft in den anderen Ländern übernimmt ab diesem Zeitpunkt Sean Sacher. Aktuell ist er Hauptgeschäftsführer International Finance und Administration bei der Aldi Süd KG. Mit Beginn des nächsten Jahres wird er CEO SE, wobei das „SE“ für South East steht. Unter seine Verantwortung fallen dann die Lebensmittelmärkte in der Schweiz, Slowenien, Ungarn und Italien.

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Bilder: Archiv Supermarkt-Inside & wie gekennzeichnet.

 

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