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Aldi greift nicht nur Lidl und Kaufland an, hohes Wachstum, neues Logo

Dieser Beitrag ist Teil 18 von 82 in der Serie Discounter

Mit einem gigantischen Investitions-Paket von 3,5 Mrd. Euro in 2019 folgt jetzt Aldi Süd seiner Schwester.

Denn die Kollegen aus dem Norden haben bereits im Sommer dieses Jahres nach harten Verhandlungen das 5,2 Mrd. Euro schwere Investitionsprogramm ausgerufen.

Aldi Süd will mit dem größten Investitionspaket der Unternehmensgeschichte ordentlich in die Handelsinfrastruktur des Filialnetz investieren. Branchenkenner rechnen mit weiteren Markt-Modernisierungs-Paketen, diese sollen dafür sorgen, dass die bereits durchgeführten Sortimentserweiterungen auch in den Filialen besser zu Geltung kommen. Immerhin führt Aldi Süd mittlerweile knapp 1400 Artikel im Sortiment. Infolge dieser Sortimentsausweitung wurden besonders die Warengruppen Obst- und Gemüse, frische Backwaren, Bio-Produkte sowie weitere Frische-Sortimente reichlich ausgebaut. Auch die Schwester Aldi Nord hat in einer sehr ähnlichen Dimension das Sortiment in der letzten Zeit entwickelt, hier sind mittlerweile knapp 1500 Artikel im Angebot.

 

Die Kundenbedürfnisse stehen bei Aldi im Mittelpunkt.

Mit diesen Maßnahmen wollen die Discount-Experten aus dem Ruhrgebiet den veränderten Kundenbedürfnissen Rechnung tragen. Auch für die Discounter ist es von größter Bedeutung junge Kundengruppen an die Marke zu binden. Dies ist gerade Lidl in den letzten Jahren hervorragend gelungen. Wir gehen fest davon aus, dass die geplante Intensivierung des Markenartikel-Geschäfts bei Aldi ein großer Erfolgs-Treiber in den nächsten Jahren sein wird. Das Gute dabei für Aldi ist, dass die Rentabilität des so wichtigen und wachsenden Eigenmarken-Geschäfts nicht leidet.

Aldi ist Spitzenreiter im Umsatzwachstum 2017.

Die Veränderungen im Sortiment schlagen auch in 2017 schon sehr gut an. Gegen den Branchentrend steigt die Frequenz in den Süd und Nord Märkten signifikant. Dementsprechend hat sich der Umsatz im laufenden Kalenderjahr auch überproportional entwickelt. Die GfK berichtet, dass allerdings der gesamte LEH in Deutschland ein hervorragendes aufgelaufenes Wachstum von 3,2 % hat. Alle Händler die hier deutlich drunter liegen, gehören zu den derzeitigen Verlierern. Schließlich ist es Aldi-Nord gelungen, sich mit über 6 % Umsatzplus in diesem Jahr zu entwickeln und Aldi Süd mit ca. +5 %. Aufgrund dieses Trends sind die sorgenvollen Gesichter der Wettbewerber berechtigt, denn die Effekte aus den Investitionspaketen werden erst noch kommen. Da heißt es sich warm anzuziehen oder rechtzeitig gegen halten.

Auch Kaufland, Rewe und Edeka werden durch Markenlistungen unter Druck gesetzt.

Alle Vollsortimenter werden durch eine weitere Markenartikel-Aufschaltung in den Sortimenten und in der Wochenwerbung der großen Discounter weiter unter Druck gesetzt. Der Preisverfall der Produkte, die in den Regalen der Discounter platziert werden, ist enorm. Jedoch ist dies nur die eine Seite, zusätzlich reduziert sich die Marge massiv und die pro Stück-Umsätze sinken obendrein. All diese Szenarien wirken nicht unbedingt positiv auf das Ergebnis.

Wie reagiert Lidl,Netto und Penny?

Wir müssen fest davon ausgehen, dass sich die Macher der großen deutschen Discount-Wettbewerber von Aldi das Spiel nicht tatenlos anschauen werden. Denn die aktuelle Umsatzentwicklung dürfte nicht befriedigend sein.

Wie seht ihr die Entwicklung im Discount-Geschäft 2017, bitte kommentiert hier…

 

Fotos: Aldi Süd Presse/ Archiv Supermarkt-Inside

 

 

 

 

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