Non Food

Action sorgt weiterhin für Aufruhr im Nonfood- Handel.

Dieser Beitrag ist Teil 17 von 20 in der Serie Non-Food Discounter

Action sorgt weiterhin für Aufruhr im Nonfood- Handel – eine neue Bedrohung für Lidl und Aldi?

Die niederländische Kette Action hat sich mittlerweile auch in Deutschland mehr als etabliert und es eröffnen auch immer mehr neue Filialen.  Die Beliebtheit von Action hierzulande ist nicht unbedingt eine große Überraschung. Der Nonfood- Discounter bietet zahlreiche Nonfood-Produkte zu einem günstigen Preis an.

Der Trend zeigt sich mittlerweile auch in den Verkaufszahlen. Aktuell macht Action im Nonfood-Bereich mehr Umsatz als Lidl. 2023 konnte der Discounter seinen Nettoumsatz um 27,8 Prozent auf 11,3 Milliarden Euro erhöhen und nahm im Vergleich mit Lidl über eine Milliarde Euro mehr ein. Und das, obwohl Lidl in 31 Ländern vertreten ist und Action derzeit nur 11 Standorte hat. Auch Aldi verzeichnet sinkende Verkaufszahlen im Nonfood-Bereich. Vor Corona lag der Umsatz bei Lidl noch bei 14 Prozent des Gesamtumsatzes, aktuell sind es ca. 10 Prozent. Bei Aldi ein ähnliches Szenario: Während der Umsatzanteil der Nonfood-Produkte vor Corona bei 25 Prozent lag, hat er sich heute bei deutlich unter 20 Prozent eingependelt. 

Wie geht es also mit den beiden Discountern weiter?

Fakt ist, dass Aldi und Lidl  ihren größten Umsatz immer noch mit Lebensmitteln generieren. Trotzdem soll Lidl schon an einer neuen Strategie arbeiten, um auch den Nonfood-Markt wieder anzukurbeln. Dazu sollen besonders günstige Angebote dabei helfen, die schlechten Zahlen auszugleichen. Bei Lidl gibt es aktuell beispielsweise eine Siebträgermaschine von De’Longhi für nur 199 Euro statt 465 Euro. Oder ein Beispiel von Lidl in Italien: Wer ein Eigenmarkengerät über die App für 400 Euro erwirbt, bekommt den gleichen Wert über Einkaufsgutscheine zurück.  Hier gibt es einen Bestand von fast 78.000 Maschinen mit einem Warenwert von mehr als 30 Millionen Euro. Für Lidl wird es auch wichtig sein, die Überbestände abzubauen. Das Ziel ist, bis zum Geschäftsjahresende (Stand 29. Februar 2024) Belastungen aus den Bilanzen zu tilgen. Auch Aldi lockt mit  hohen Rabatten, wie 70 Prozent auf Tischbohrmaschinen oder 57 Prozent auf Werkzeugkoffer. Der Discounter Action kommt ursprünglich aus den Niederlanden. Inzwischen gibt es nach Angaben des Unternehmens über 2500 Filialen in Europa. Rund 500 davon befinden sich demnach in Deutschland. 

Mittelstand in noch kritischerer Situation.

Discounter wie Lidl und Aldi sind dabei, dem Konkurrenten Action mehr Paroli zu bieten. Die Chancen stehen hier gut, dass dies gelingt. Viel schwieriger ist es für den Mittelstand. Diese sehen ihre Chancen auf dem Nonfoodmarkt eher in Kooperationen oder in Zusammenschlüssen. Ein Beispiel für diese Art, im Nonfood- Geschäft besser aufgestellt zu sein, ist der Nonfood- Discounter Kodi. Dieser hatte bereist im Herbst letzten Jahres Gespräche mit MäcGeiz geführt, die offenbar nicht gefruchtet hatten. Nun sucht man eine neue Lösung mit dem Sonderpostenhändler Jawoll. Aktuelle Infos gibt es bisher noch nicht. Fakt ist, dass die aktuellen Erfolge von Action eine neue Herausforderung für den gesamten Markt bedeutet. Denn Lebensmittel-Discounter laufen Gefahr, in einem für sie traditionell profitablen Geschäftsfeld den Anschluss zu verlieren. 

Neben Action und weiteren spezialisierten Einzelhändler, wie Pepco und Woolworth greifen diese mit ihren  Konzepten und niedrigen Preisen stark den Markt an.

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