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8% und mehr! Teuerungsraten machen Sorgen….

Dieser Beitrag ist Teil 17 von 32 in der Serie Preiserhöhungen

Hohe Teuerungsraten machen Sorgen. In ganz Europa steigen die Inflationsraten seit November letzten Jahres rasant an!

Die Inflationsraten/Teuerungsraten erreichten im Mai mit 7,9 Prozent den höchsten Stand seit fast 50 Jahren. Und das muss noch nicht das Ende sein. Die letzte so hohe Teuerungsrate war während der Ölkrise 1973/1974. In einigen Bundesländern ist die Quote sogar schon über 8 Prozent gestiegen. Viele Bürger und Bürgerinnen machen sich allmählich große Sorgen, wie sie Energiekosten oder mit den kletternden Preisen bei vielen Lebensmitteln noch ihren Unterhalt bestreiten sollen.

Wie sieht es in Nachbarländern aus?

In Dänemark kosten Lebensmittel am meisten, was auch an der höheren Mehrwertsteuer von 25 Prozent liegt. Laut dem dänischen Finanzministerium dürfte die landesweite Inflationsrate für 2022 bei etwa 5 Prozent liegen. Die Salling-Gruppe, Betreiber unzähliger Supermärkte in Dänemark, unter anderem Netto, hat nun die Preisschraube nach oben zum Stehen gebracht und eine garantierte Preisobergrenze für Produkte des täglichen Bedarfs eingeführt. Die Obergrenze soll vom 1. Juni bis mindestens zum 28. Oktober gelten.  Zum 1. November wird dann neu geprüft.

In Polen sieht es so aus, dass hier die Regierung reagiert hatte und die Mehrwertsteuer für viele Grundnahrungsartikel auf Null gesetzt hatte.

“obs/Lidl” Lidl-Kampagne 2020

Großbritannien erhebt seit einiger Zeit gar keine Steuern mehr auf Nahrungsmittel.

Lebensmittel- und Energiepreise steigen rasant, dazu kommen immer noch die Folgen des Brexits, die jetzt voll wirken. Es gibt aktuelle Untersuchungen, die belegen, dass 5 Prozent der Haushalte sogar mindestens einen ganzen Tag gar nichts gegessen hatten, weil sie sich keine Lebensmittel leisten konnten. Dazu kommen seit dem 1. Januar neue Zollbestimmungen hinzu, die auch noch Engpässe bei Lebensmittellieferungen bedeuten können.

In Spanien wird die Inflationsrate für das laufende Jahr in Fachkreisen auf rund 5,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr prognostiziert. Aktuell liegt diese bei ca. 8,3 Prozent. Hier ist das Hauptproblem die extrem ansteigenden Stromkosten. Die Strompreise in Spanien sind im Jahresvergleich um 107,8 Prozent gestiegen. Ohne die jüngsten von der Regierung genehmigten Steuererleichterungen für Strom zu berücksichtigen, würde der Anstieg sogar über 137 Prozent betragen. In Spanien war die Energie im vergangenen Jahr für etwa die Hälfte der gesamten Inflation verantwortlich.

In Frankreich sieht es etwas besser aus.

Hier zogen die Preise im März „nur“ um 5,1 Prozent an. Wesentlich weniger, als unter dem EU-weiten Durchschnitt. Der Grund: Wegen eines von der Regierung beschlossenen Deckels der Gas- und Strompreise.  Für das Jahr 2022 wird die Inflationsrate Frankreichs auf rund 4,1 Prozent gegenüber dem Vorjahr prognostiziert.

Die Inflation ist in Tschechien auf den höchsten Wert seit 1993 gestiegen. Dazu stiegen im April die Verbraucherpreise im Jahresvergleich um 14,2 Prozent, wie die Statistikbehörde CSU mitteilte. Im Vergleich zum Vormonat lag die Teuerungsrate bei 1,8 Prozent. Grund sind vor allem die Steigerungen bei Energie- und Lebensmittelpreisen. Ein Mittel gegen die Inflation ist aktuell, dass die tschechische Nationalbank ihren Kurs zuletzt weiter verschärft und ihren Leitzins auf 5,75 Prozent erhöht hatte. Im Lebensmittel-Handel verteuerten sich im Nachbarland Milch (plus 30 Prozent) und Fleischprodukte (plus elf Prozent) am stärksten.

Auch in der Niederlande spielen höhere Preise für Lebensmittel wie Fleisch, Gemüse, Kaffee, Bier oder Tee eine größere Rolle, neben den Energiekosten, wie in den meisten Ländern. Aktuell ist in fast allen Ländern keine Entwarnung in Sicht. Viele Experten meinen sogar, dass der Höchststand der Inflationsrate noch nicht erreicht ist.

Es bleibt zu hoffen und abzuwarten, wie sich aktuelle Steuersenkungen oder auch wie in Deutschland seit dem 1. Juni, sinkende Benzinpreise auswirken.

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Fotos: Archiv Supermarkt-Inside

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